Neue Leitung – Im Tandem die Stiftung weiterentwickeln
Seit dem 1. Januar 2025 führen Julia Peyer und Walter Esposito die Ernst Peyer Stiftung. Im Interview erzählen sie von ihrer neuen Funktion und der gemeinsamen Arbeit.
Ein besseres Leben und genügend Nahrung erhoffen sich die 40 Kleinbauernfamilien von ihrer neuen Bewässerungsanlage. Deren Bau und auch der korrekte und effiziente Einsatz wird von der Ernst Peyer Stiftung unterstützt.
Die Inbetriebnahme einer solarbetriebenen Pumpe für die Bewässerung von Gemüseparzellen im trockenen Norden Ghanas ist heute keine Seltenheit mehr. Doch für die Kooperative «Alagsitaaba Kari Nongo» war der 18. Juni 2024 ein grosser Tag. Das Dorfoberhaupt übergab feierlich die Schlüssel an den Vorstand der Kleinbauernvereinigung und mahnte zum sorgsamen Umgang mit der Anlage.
„Alagsitaaba Kari Nongo“ bedeutet in der Frafra-Sprache „gemeinsam gegen die Armut kämpfen“. Die Stiftung unterstützt die Bauern seit Jahren in ihrem Einsatz für bessere Lebensbedingungen und Umweltschutz. Schulungen zur Bodenfruchtbarkeit und Erosionsschutz haben bereits Erfolge gebracht: Die Ernten wurden ertragreicher, der Baumbestand besser geschützt.
Doch das grösste Hindernis auf dem steinigen Weg aus Armut und Hunger bleibt die lange Trockenzeit im Winterhalbjahr. Die landlosen Bauern sind auf die Ernte der Regenzeit angewiesen, in der Trockenzeit fehlen Einkommensmöglichkeiten. War die Ernte knapp, droht Hunger. Als direkte Folge ziehen viele jüngere Familienmitglieder in den Süden, um als Tagelöhner zu arbeiten – oft mit ungewissem Ausgang.
Dank des Nutzungsrechts auf zwei Hektar Land können die Bauern nun auch in der Trockenzeit Gemüse anbauen. Zur Bewässerung wurde mit Water Vision Technology eine Solarpumpanlage installiert. Das Wasser aus einem 100 Meter tiefen Brunnen wird in zwei Tanks mit 20 Kubikmetern Fassungsvermögen gepumpt. Doch der Umgang mit Wasser muss gelernt sein. „Oft wird zu viel verschwendet“, erklärt Franz Zemp, der die Bauern im Namen der Ernst Peyer Stiftung berät und begleitet. „Effiziente Nutzung ist entscheidend.“
Deshalb erhalten die Bauern eine umfassende Schulung, auch mit bewährten Methoden aus Burkina Faso, wo erfolgreich im trockenen Klima bewässert wird. Eine Herausforderung bleibt der Verzicht auf Chemiedünger – ökologischer Anbau gilt hier oft als rückständig. „Es könnte schwierig werden, um gegen den Trend der Chemie und Kunstdünger anzukommen, der hierzulande als modern gilt “, meint Zemp.
Doch der engagierte Vorstand der Kooperative hat schon viele Hindernisse überwunden, auch Dank der langfristigen Unterstützung der Ernst Peyer Stiftung
Seit dem 1. Januar 2025 führen Julia Peyer und Walter Esposito die Ernst Peyer Stiftung. Im Interview erzählen sie von ihrer neuen Funktion und der gemeinsamen Arbeit.
Rund 50 Interessierte nahmen am 9. November 2024 am jährlichen Herbstpalaver der Ernst Peyer Stiftung im Alten Spital, in Solothurn, teil.
Seit seinem letzten Besuch sind vier Jahre vergangen. Nun ist Präsident Hannes Heinimann im November 2023 nach Ghana gereist.
Eine Schule ohne Wasser und Toiletten ist im Norden von Ghana nichts Aussergewöhnliches.
Wir heissen Julia Peyer herzlich im Stiftungsrat willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Gleich von zwei treuen und fachkundigen Stiftungsräten müssen wir uns in diesem Jahr verabschieden.