Bongo-Farmer: Bewässerungsanlage für den Gemüseanbau

Ein bes­se­res Leben und genü­gend Nah­rung erhof­fen sich die 40 Klein­bau­ern­fa­mi­li­en von ihrer neu­en Bewäs­se­rungs­an­la­ge. Deren Bau und auch der kor­rek­te und effi­zi­en­te Ein­satz wird von der Ernst Pey­er Stif­tung unter­stützt.

Die Inbe­trieb­nah­me einer solar­be­trie­be­nen Pum­pe für die Bewäs­se­rung von Gemü­se­par­zel­len im tro­cke­nen Nor­den Gha­nas ist heu­te kei­ne Sel­ten­heit mehr. Doch für die Koope­ra­ti­ve «Alags­i­taa­ba Kari Non­go» war der 18. Juni 2024 ein gros­ser Tag. Das Dorf­ober­haupt über­gab fei­er­lich die Schlüs­sel an den Vor­stand der Klein­bau­ern­ver­ei­ni­gung und mahn­te zum sorg­sa­men Umgang mit der Anla­ge.

„Alags­i­taa­ba Kari Non­go“ bedeu­tet in der Fraf­ra-Spra­che „gemein­sam gegen die Armut kämp­fen“. Die Stif­tung unter­stützt die Bau­ern seit Jah­ren in ihrem Ein­satz für bes­se­re Lebens­be­din­gun­gen und Umwelt­schutz. Schu­lun­gen zur Boden­frucht­bar­keit und Ero­si­ons­schutz haben bereits Erfol­ge gebracht: Die Ern­ten wur­den ertrag­rei­cher, der Baum­be­stand bes­ser geschützt.

Doch das gröss­te Hin­der­nis auf dem stei­ni­gen Weg aus Armut und Hun­ger bleibt die lan­ge Tro­cken­zeit im Win­ter­halb­jahr. Die land­lo­sen Bau­ern sind auf die Ern­te der Regen­zeit ange­wie­sen, in der Tro­cken­zeit feh­len Ein­kom­mens­mög­lich­kei­ten. War die Ern­te knapp, droht Hun­ger. Als direk­te Fol­ge zie­hen vie­le jün­ge­re Fami­li­en­mit­glie­der in den Süden, um als Tage­löh­ner zu arbei­ten – oft mit unge­wis­sem Aus­gang.

Dank des Nut­zungs­rechts auf zwei Hekt­ar Land kön­nen die Bau­ern nun auch in der Tro­cken­zeit Gemü­se anbau­en. Zur Bewäs­se­rung wur­de mit Water Visi­on Tech­no­lo­gy eine Solar­pump­an­la­ge instal­liert. Das Was­ser aus einem 100 Meter tie­fen Brun­nen wird in zwei Tanks mit 20 Kubik­me­tern Fas­sungs­ver­mö­gen gepumpt. Doch der Umgang mit Was­ser muss gelernt sein. „Oft wird zu viel ver­schwen­det“, erklärt Franz Zemp, der die Bau­ern im Namen der Ernst Pey­er Stif­tung berät und beglei­tet. „Effi­zi­en­te Nut­zung ist ent­schei­dend.“

Des­halb erhal­ten die Bau­ern eine umfas­sen­de Schu­lung, auch mit bewähr­ten Metho­den aus Bur­ki­na Faso, wo erfolg­reich im tro­cke­nen Kli­ma bewäs­sert wird. Eine Her­aus­for­de­rung bleibt der Ver­zicht auf Che­mie­dün­ger – öko­lo­gi­scher Anbau gilt hier oft als rück­stän­dig. „Es könn­te schwie­rig wer­den, um gegen den Trend der Che­mie und Kunst­dün­ger anzu­kom­men, der hier­zu­lan­de als modern gilt “, meint Zemp.

Doch der enga­gier­te Vor­stand der Koope­ra­ti­ve hat schon vie­le Hin­der­nis­se über­wun­den, auch Dank der lang­fris­ti­gen Unter­stüt­zung der Ernst Pey­er Stif­tung