Sauberes Trinkwasser für rund 7’000 Menschen, Distrikt Nabdam (Upper East Region)

    • Die Was­ser­ver­sor­gung hat sich dank der Reha­bi­li­ta­ti­on von 26 Brun­nen ver­bes­sert.
    • Alle repa­rier­ten oder neu­en Brun­nen wur­den mit einer Vieh­trän­ke erwei­tert.
    • Pro­jekt­dau­er: Sep­tem­ber – Dezem­ber 2018

Was­ser für den täg­li­chen Bedarf von weitent­le­ge­nen Brun­nen zu holen, gehört für vie­le Men­schen im Nor­den Gha­nas noch immer zum All­tag: Vie­le Dorf­brun­nen und Was­ser­stel­len sind seit Jah­ren defekt oder ver­trock­net. Das ver­schmutz­te Was­ser, das die Men­schen aus Tüm­peln schöp­fen, ist eine Gefahr für die Gesund­heit von Mensch und Tier.

Von den 190 Was­ser­stel­len im Distrikt Nab­dan waren 26 defekt und lie­fer­ten kein Was­ser mehr. Zusam­men mit Water Visi­on Tech­no­lo­gy hat die Ernst Pey­der Stif­tung die­se Brun­nen repa­riert oder ersetzt und mit einer Vieh­trän­ke erwei­tert. Dank die­sen Brun­nen haben rund 7’000 Men­schen wie­der Zugang zu fri­schem und sau­be­rem Trink­was­ser – und folg­lich eine bes­se­re Gesund­heit.

Debo­rah Ana­fu ist eine jener Frau­en, die direkt von der Brun­nen­re­ha­bi­li­ta­ti­on pro­fi­tiert. Zusam­men mit ihrer Fami­lie lebt sie im Wei­ler Zan­le­ri­gu und lebt von der Land­wirt­schaft und der Tier­hal­tung. Ihr Dorf­brun­nen war seit Jah­ren defekt. Zusam­men mit ihren Kin­dern hol­te sie täg­lich Was­ser vom zwei Kilo­me­ter ent­fern­ten Brun­nen. Seit ihr Dorf­brun­nen wie­der funk­tio­niert, hat sie mehr Zeit für ihre Kin­der und den Anbau von Toma­ten und Zwie­beln. „Wir sind glück­lich, dass wir nun sau­be­res Was­ser in unmit­tel­ba­rer Nähe haben“, erzählt Debo­rah. Vom fri­schen, küh­len Was­ser aus die­sem Brun­nen pro­fi­tie­ren rund 400 Men­schen sowie zahl­rei­che Kühe, Zie­gen und Esel.

Die Unter­halts­ar­bei­ten für Pum­pen und Brun­nen bezah­len die Fami­li­en mit ihrer monat­li­chen Was­ser­ge­bühr. Die Gebühr von 1 Cedi ent­rich­ten sie an das ört­li­che Brun­nen­ko­mi­tee.

Nab­dam liegt abge­le­gen im Nor­den von Gha­na, fern­ab grös­se­rer Ort­schaf­ten und Städ­te. Das Gebiet ist stark besie­delt – die Böden sind ent­spre­chend über­nutzt und wer­fen nur klei­ne Erträ­ge ab. Erschwe­rend kom­men die jähr­li­chen Dür­re­pe­ri­oden hin­zu, wel­che nur von kur­zen und unre­gel­mäs­si­gen Regen­zei­ten unter­bro­chen wer­den. Und trotz­dem lebt fast die gesam­te Bevöl­ke­rung von der Land­wirt­schaft. Sie bau­en Hir­se, Mais und Boh­nen an und betrei­ben Vieh­zucht. Man­che ver­die­nen sich einen klei­nen finan­zi­el­len Zustupf mit dem Ver­kauf von Brenn­holz und dem Her­stel­len von Holz­koh­le.


Die Situa­ti­on im Distrikt Nab­dam zeigt, wie weit der Nor­den von Gha­na noch von einer ange­mes­se­nen Was­ser­ver­sor­gung ent­fernt ist. Für die Repa­ra­tu­ren und Reha­bi­li­ta­ti­on der 26 Brun­nen hat die Ernst Pey­er Stif­tung 17’000 Fran­ken auf­ge­wen­det.