Ein Auskommen haben mit Seifenproduktion
Fialobu Augustina
Seifenproduzentin
Fialobu Augustina hat vor einem halben Jahr die Ausbildung für Seifenherstellung absolviert. Seither produziert die Mutter aus Ankaase (Atiwa Distrikt) Flüssigseife und verkauft diese auf dem Markt.
Die Ernst Peyer Stiftung unterstützt und finanziert diese Ausbildungen. Damit ermöglicht sie Familien und Schulen ein Einkommen und verhilft den Menschen zu einem besseren Hygienewissen und -verhalten.
Fialobu, wie kamen Sie auf die Idee, die Ausbildung zu besuchen?
Nach der Geburt meines letzten Kindes war ich circa ein Jahr ohne Arbeit und lebte vom Einkommen meines Partners. Nur mit seinem Gehalt war unser Leben noch schwieriger. Während dieser Zeit schloss ich mich der neu gegründeten Frauengruppe in unserem Dorf an. Die Verantwortlichen von CDPI (Center for Development Partnerships and Innovation) besuchten uns immer wieder und informierten uns über die Wichtigkeit des Händewaschens mit Seife. Auch ermutigten Sie uns, eine Haushaltslatrine zu bauen und ein «Tippy Tap» in der Nähe der Latrine zu errichten.
Später brachten sie uns bei, wie man Dinge wie Flüssigseife oder Waschpulver herstellt. Sie unterstützten uns, die Chemikalien zu kaufen und die Flüssigseife selbst zu produzieren. Und sie zeigten uns auf, dass die Seifenherstellung eine gute Einnahmequelle sein kann.
Woher hatten Sie das Startkapital für Ihr Seifengeschäft?
Ich bat meinen Bruder um Geld, um mein Geschäft zu starten. Ich hatte Glück, er willigte ein und unterstützte mich mit 200 Cedis (40 CHF). Mit diesem Betrag kaufte ich die nötigen Materialien. Seither produziere ich meine eigene Seife und verkaufe diese auf dem Markt. Pro zehn Leiter erziele ich einen Reingewinn von 20 Cedis (4 CHF).
Sind Sie mit den Verkäufen zufrieden?
Ja, sehr! Ich habe viele Kunden, darunter auch Betreiber von Essbars, Bierbars und Kliniken. Diese beliefere ich mit Seife in Gallonengefässen. Und seit der Covid-19-Pandemie ist die Nachfrage nach Flüssigseife stark gestiegen. Pro Tag verkaufe ich oft 45 bis 50 Flaschen und verdiene bis zu 400 Cedis (80 CHF).
Interview: Alex Tseh