Latrinen, Wasser und Hygiene für die Menschen in 4 Dörfern des Atiwa District (Eastern Region) 

  • 64 neue Latrinen samt Tippy Tap fürs Händewaschen
  • Verbessertes Hygieneverständnis
  • Projektdauer 1. Phase: Frühjahr 2018 – Frühjahr 2019 (2. Phase: bis 2021)

Wir ken­nen es alle – fest­ge­fah­re­ne Verhaltensweisen ändern wir nicht von heu­te auf mor­gen. Das gilt auch für die per­sön­li­che Hygiene wie regel­mäs­si­ges Händewaschen nach dem Latrinengang, vor dem Essen oder für den sorg­fäl­ti­gen Umgang mit sau­be­rem Trinkwasser. In Europa hat es Jahrhunderte gedau­ert, bis sorg­fäl­ti­ge Hygiene zu bes­se­rer Gesundheit für die gan­ze Bevölkerung geführt hat. In wei­ten Teilen des länd­li­chen Afrikas ist die wenig pri­vi­le­gier­te Dorfbevölkerung noch immer auf dem Weg zu einem ver­än­der­ten hygie­ni­schen Verhalten, zu bes­se­rer Gesundheit und zu bes­se­ren Lebensperspektiven.

Mit dem «Atiwa WASH Project» unter­stützt die Ernst Peyer Stiftung den Bau und die Nutzung von indi­vi­du­el­len Haushaltlatrinen, das regel­mäs­si­ge Händewaschen und die Reparatur von Wasserstellen. Am Projekt betei­ligt sind die vier Dörfer Frimpongso, Vanderpuye, Akyem Mampong and Ankaase, mit einer Bevölkerung von ins­ge­samt 4000 Menschen.

Atiwa

Atiwa District, Eastern Region

Noch ist das Projekt nicht abge­schlos­sen und in einer zwei­ten Phase wer­den wei­te­re Latrinen gebaut, Brunnen repa­riert und Massnahmen hin­sicht­lich Hygieneaufklärung durch­ge­führt. Und doch ist es den Projektverantwortlichen bereits jetzt gelun­gen, 64 Familien eine eigen Latrine – samt Tippy Tap zum Händewaschen – zu ermög­li­chen. Weiter wur­de bei den Menschen das Bewusstsein für eine bes­se­re Hygiene und sau­be­rem Wasser deut­lich ver­bes­sert: von den Gemeindeführern bis hin­un­ter zu den ein­zel­nen Haushaltsmitgliedern.  

Familien schät­zen die Idee, ihre eige­ne Latrine zu bau­en. Noch muss das Ritual des Händewaschens wei­ter ein­ge­führt und ver­stärkt wer­den. In den Dörfern leben sehr vie­le Kinder. Entsprechend sol­len die­se hin­sicht­lich Hygiene geschult wer­den. Ziel ist es, dass Hygieneunterricht samt regel­mäs­si­gem Händewaschen an allen Schulen der vier Dörfer ein zen­tra­les Unterrichtselement wird.  

Vanderpuye 13 neue Haushaltlatrinen haben die Menschen in Vanderpuye gebaut. Aufgrund der locke­ren Bodenbeschaffenheit wur­den die Latrinengruben mit alten Kunststofffässern aus­ge­klei­det. Dadurch wird ver­hin­dert, dass die Innenwände der Gruben ein­stür­zen.    

Frimpongso und Akyem Mampong In Frimpongso haben die Menschen 27 Haushaltlatrinen gebaut. Möglich gemacht hat dies die gros­se und tat­kräf­ti­ge Unterstützung der Dorfchefin. Laut unse­rer Partnerorganisation CDPI ist die Subgemeinde Zongo frei von Fäkalien im öffent­li­chen Raum. Auch der Chef-Imam von Frimpongso unter­stützt das Projekt und moti­viert die Familien, eine eige­ne Latrine zu bau­en.   

Ankasse 20 Latrinen haben die Menschen in Ankaase fer­tig­ge­stellt. Gemessen an der Bevölkerung hat Ankaase somit wohl den höchs­ten Prozentsatz an Haushaltslatrinen. Auch hat die Gemeinschaft das «Pay-as-you-fetch-Wassersystem» erfolg­reich ein­ge­führt. Dieses sieht Wasser als ein Wirtschaftsgut und die Gemeinschaft muss dafür bezah­len. Ein Mitglied des Wasserkomitees von Ankaase geht mit gutem Beispiel vor­an, ver­wal­tet umsich­tig einen Dorfbrunnen und besitzt eine eige­ne Latrine.

Projektphase zwei

In der zwei­ten und letz­ten Phase des «Atiwa WASH Project» wer­den bis Sommer 2021 wei­te­re Latrinen gebaut. Weiter soll auch der Hygieneunterricht an den Schulen auf­ge­baut und ein­ge­führt wer­den.