Julia Peyer – unsere neue Stiftungsrätin
Wir freuen uns, Dr. med. Julia Peyer im Stiftungsrat der Ernst Peyer Stiftung zu begrüssen. Die Fachärztin für Anästhesiologie und Reanimation hat in den vergangenen zehn Jahren ein Anästhesie-Dienstleistungszentrum aufgebaut und geführt. Als Stiftungsrätin will sie das Erbe ihres Grossvaters unterstützen und den Menschen in Norden von Ghana, im Rahmen ihrer Realität, ein besseres Leben ermöglichen.
Julia, wie passt die Ernst Peyer Stiftung in deinen Lebensweg?
Ich habe mich schon in jungen Jahren sehr für andere Kulturen und deren Lebensformen interessiert, und ich bin gerne und viel gereist. Während meines Medizinstudiums absolvierte ich ein Praktikum in Simbabwe und arbeitete als Assistenzärztin in Irland. Und obwohl ich selber noch nie in Ghana war, ist Ghana ein wichtiger Teil meines Lebens. Mein Vater Lukas Peyer ist in Ghana geboren und hat während seiner ersten Lebensjahre in Ghana gelebt. Über meinen Grossvater Ernst Peyer habe ich viel über die Menschen und deren Kultur erfahren. Wir waren uns sehr nahe und er sagte mir stets: „Julia, wir müssen den Menschen keine Fische nach Afrika senden, viel mehr müssen wir sie dabei unterstützen, das Fischen zu erlernen.“ Bis heute verfolgt die Ernst Peyer Stiftung diesen Ansatz und das überzeugt mich. Als Stiftungsrätin will ich das unterstützen und weitertragen. Dass ich dabei die Arbeit meines Grossvaters im Kleinen fortführen darf, freut mich enorm.
Wie hast du das Wirken der Ernst Peyer Stiftung in den vergangenen Jahren verfolgt?
Über meinen Vater und auch über den Infobrief war ich immer informiert. Aber mir fehlte die Zeit, mich so richtig damit auseinanderzusetzen. Einmal begleitete ich meinen Vater auch zu einem Stiftungsanlass. Dabei berührte es mich sehr, wie engagiert die Stiftung vor Ort wirkt. Nach dem Verkauf meines Unternehmens vor wenigen Monaten habe ich nun mehr Zeit und diese will ich mitunter für Herzensprojekte wie die Ernst Peyer Stiftung nutzen.
Was ist dir bei deinem Engagement besonders wichtig?
Der Grundgedanke, die Menschen dabei zu unterstützen, ihre Lebenssituation zu verbessern und mit wenig viel zu bewirken. Als Ärztin interessiert mich der Themenbereich Hygiene und die zahlreichen damit verbundenen Krankheiten besonders. In der Medizin habe ich mein Wissen. Dieses will ich nutzen, um die Arbeit der Ernst Peyer Stiftung zu unterstützen.
Julia Peyer ist in Herrliberg aufgewachsen. Sie hat in Zürich Medizin studiert und ihr Studium mit der Facharztausbildung Anästhesie abgeschlossen. Die passionierte Berggängerin arbeitete mehrere Jahre bei der REGA in der Bergrettung und als Oberärztin in der Anästhesiologie, bevor sie im Jahr 2013 ein Anästhesie-Dienstleistungszentrum gegründet und aufgebaut hat. Im Dezember 2022 hat sie das Unternehmen verkauft und geniesst momentan eine Auszeit.
Das Interview führte Judith Bachmann.