Flüssigseife herstellen und verkaufen (Eastern Region)
- 840 Kinder und Frauen lernten Flüssigseife herzustellen
- Projektziel: Verbessertes Hygienewissen und -verhalten sowie ein Einkommen für Schulen und Frauen
- Projektdauer: Frühjahr – Herbst 2019, weitere Schulungen in Planung
Es ist eine weltweit bekannte Tatsache: Händewaschen mit Seife und Wasser hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Überleben der Menschen. Trotzdem haben laut UNICEF weltweit nur drei von fünf Menschen die Möglichkeit, ihre Hände zu waschen.
Gibt es eine Handwaschstation, fehlt meist die Seife, eine wichtige Voraussetzung für effektives Hände waschen. Im 2019 hat die Ernst Peyer Stiftung Schulungen zur Herstellung von Flüssigseife unterstützt und finanziert. Durchgeführt wurden diese von unserer Partnerorganisation «Centre for Development Partnerships and Innovations» (CDPI).
825 Schulkinder und 15 Lehrpersonen aus sieben Schulen und vier Gemeinden haben an der Ausbildung teilgenommen.
Bessere Hygiene und ein Einkommen
Die Seifenherstellung wirkt in doppelter Hinsicht: Einerseits verhilft sie den Menschen zu einem besseren Hygienewissen und -verhalten, andererseits ermöglicht sie über den Seifenverkauf Frauen und Schulen ein Einkommen. Konkret: Das Material für zehn Liter Flüssigseife (Chemikalien und Flaschen zum Abfüllen) kostet in Ghana 40 Cedis (circa 8 CHF). Für rund 60 Cedis (circa 12 CHF) kann die damit produzierte Flüssigseife verkauft werden. Der erzielte Reingewinn von rund 20 Cedis sind ein gutes Einkommen für Frauen und für Primarschulen.
Bis vor einigen Jahren hatte die Seifenherstellung in Ghana und in den meisten Entwicklungsländern fast keine Bedeutung. Erst mit den sogenannten «WASH-Projekten», (Water – Sanitation – Hygiene) hat sich deren Notwendigkeit gezeigt: Wird bei jedem Hände waschen Seife verwendet, verbessert sich die Hygiene und in der Folge die Gesundheit der Menschen massgeblich. Dank Seife können Durchfallerkrankungen verhindert werden. Krankheiten, die bis heute vor allem für Kleinkinder lebensbedrohend sein können.
Hände waschen in Zeiten von Covid-19
Mit der weltweit grassierenden Covid-19-Pandemie ist es wichtiger denn je, dass alle Menschen die wichtigsten Präventionsmassnahmen kennen und Zugang zu sauberem Wasser samt Seife haben. Dafür setzt sich de Ernst Peyer Stiftung ein. Unser Ziel ist es, an weiteren Schulen das Wissen um die Seifenherstellung zu vermitteln und das dafür benötigte Material bereitzustellen.
Die Ausbildungen sind Teil des «Atiwa WASH Project». Weiter unterstützt dieses den Bau und die Nutzung von individuellen Haushaltlatrinen, das regelmässige Händewaschen und die Reparatur von Wasserstellen. Am Projekt beteiligt sind die vier Dörfer Frimpongso, Vanderpuye, Akyem Mampong and Ankaase, mit einer Bevölkerung von insgesamt 4000 Menschen.
Atiwa
Atiwa District, Eastern Region