Herbstpalaver 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stadtführer Peter Wagner erläu­tert den Anwesenden die Wasserversorgung Solothurns.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Dornacher-Brunnen erzählt er viel Wissenswertes über die Arbeit des Brunnenmeisters, der seit Jahrhunderten für den Unterhalt und die Reinigung des Brunnens zustän­dig ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch bei den Projekten der Ernst Peyer Stiftung tei­len sich ein Mann und eine Frau jeweils die Unterhaltspflichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Präsident Hannes Heinimann eröff­net den Gönneranlass, auch bekannt als Herbstpalaver, mit einem Zitat des kürz­lich ver­stor­be­nen ehe­ma­li­gen UNO-Generalsekretärs Kofi Annan zur Bedeutung des Palavers in Ghana.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es folgt ein Vortrag über die kost­ba­re Ressource Wasser, ihre Nutzung und die
Wasser-Realitäten in Afrika von Carole Hinden vom Schweizerischen Roten Kreuz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Knapp 60 Personen sind am Gönneranlass vor Ort.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Stiftungsräte Alfred Lang…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…und Walter Esposito berich­ten von den Projekten im Norden und Süden Ghanas. Im ver­gan­ge­nen Jahr konn­ten 67 Latrinen gebaut, 4 Wasser- und Hygienekomitees auf­ge­baut und 16 Latrinenbauer aus­ge­bil­det wer­den. 400 Menschen haben nun im Süden Zugang zu einer eige­nen Latrine.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Podiumsdiskussion mit Carole Hinden (links) und Lorenz Indermühle vom Schweizerischen Roten Kreuz sowie Stiftungsrätin Sabine Rosenthaler zum Thema Wasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ernst Peyer Stiftung enga­giert sich mit Wasser- und Hygieneprojekten für eine nach­hal­ti­ge Entwicklung in den vul­nerabels­ten Regionen im Norden und Süden Ghanas.

Wasser ist ein Menschenrecht – Gönneranlass 2018

Für uns selbst­ver­ständ­lich, ist sau­be­res Trinkwasser und eine funk­tio­nie­ren­de Toilette für vie­le Menschen in Ghana jedoch auch heu­te noch Wunschdenken. Die aller­meis­ten ver­rich­ten ihre Notdurft im Freien. Die Ernst Peyer Stiftung hilft, wo Hilfe am drin­gends­ten nötig ist.

Ursula Schöni

In Solothurn gibt es elf Brunnen mit her­vor­ra­gen­der Trinkwasserqualität. Die rund 17‘000 Einwohner der Stadt sind bes­tens mit Wasser ver­sorgt. Für einen Viertel der Weltbevölkerung sieht die Realität aber anders aus – sie haben kei­nen Zugang zu sau­be­rem Trinkwasser.
Die Wege zur nächs­ten Wasserquelle sind oft weit und beschwer­lich. Alleine im länd­li­chen Afrika süd­lich der Sahara gehen Frauen täg­lich meh­re­re Kilometer zu Fuss, bis sie die kost­ba­re Ressource errei­chen. Sie inves­tie­ren Tag für Tag Stunden und schlep­pen schwe­re Lasten, um ihr Recht ein­zu­for­dern. Denn das ist es, was Wasser ist: ein Menschenrecht. Und als sol­ches soll­te es allen Menschen welt­weit ohne grös­se­ren Aufwand zur Verfügung ste­hen – nicht nur denen in Solothurn, auch jenen in den bei­den Distrikten Nabdam und Talensi im Norden Ghanas.

Wasserversorgung, wo es nötig ist

Die Ernst Peyer Stiftung wirkt genau dort. Sie repa­riert zusam­men mit gha­nai­schen Partnern Brunnen und Handpumpen, damit die Menschen in den bei­den Distrikten –wie zuvor in vie­len ande­ren Gebieten im Norden und Süden Ghanas- wie­der Zugang zu sau­be­rem Trinkwasser haben. Die Verantwortlichen der Peyer-Stiftung haben das neus­te Projekt in Nabdam und Talensi anläss­lich des Gönneranlasses vom 23. Oktober in Solothurn vor­ge­stellt. Derzeit sind in den bei­den Distrikten ins­ge­samt 66 Wasserquellen ver­schmutzt oder die Pumpen defekt. Knapp 20‘000 Menschen sind davon betrof­fen. Es ist, als wären sämt­li­che Brunnen der Stadt Solothurn ver­siegt, als käme aus kei­nem Wasserhahn in pri­va­ten Haushalten mehr Wasser. Als müss­ten die Solothurner ihr Wasser in Zuchwil, Bellach oder Langendorf holen.
Die Peyer-Stiftung setzt sich für eine nach­hal­ti­ge Entwicklung in Ghana ein. Sie unter­stützt Projekte in den Bereichen Wasser, Hygiene, Gesundheit und Infrastruktur in den ärms­ten Regionen des Landes. Schätzungen zufol­ge sind 70 Prozent aller Krankheitsfälle in Ghana durch ver­un­rei­nig­tes Wasser, feh­len­de Latrinen und man­geln­des Hygieneverhalten bedingt, jähr­lich ster­ben immer noch rund 1‘000 Kleinkinder, weil sie dre­cki­ges Wasser trin­ken müs­sen. Die Peyer-Stiftung legt den Fokus ihrer Arbeit des­halb auf die Versorgung mit sau­be­rem Trinkwasser und die Hygiene. Nebst der Rehabilitation von defek­ten Brunnen und Handpumpen unter­stützt sie Dorfgemeinschaften im unter­ver­sorg­ten Norden und Süden Ghanas beim Bau von Latrinen und soge­nann­ten Tippy Taps – ein­fa­chen Vorrichtungen zum Hände waschen. Infrastrukturprojekte sind immer auch mit Hygieneaufklärung ver­bun­den. Die Menschen ler­nen, dass es wich­tig ist, die Notdurft nicht im Freien zu ver­rich­ten und sie ler­nen, dass Keime kei­ne Chance haben, wenn man sich regel­mäs­sig die Hände mit Seife wischt. Damit die Bemühungen der Peyer-Stiftung län­ger­fris­tig von Erfolg gekrönt sind, bezieht sie die Dorfgemeinschaften von Beginn weg mit ein. Die Begünstigten betei­li­gen sich am Bau der eige­nen Latrine oder der Reparatur ihrer Dorfpumpe. Und sie sind in der Folge für den Unterhalt zustän­dig – Frauen und Männer enga­gie­ren sich glei­cher­mas­sen dafür, dass das Wasser im Dorf sau­ber bleibt und die Latrinen unter­hal­ten wer­den. Genauso, wie es die Brunnenmeister hier­zu­lan­de seit Jahrhunderten tun.
Mit ihrer Arbeit stärkt die Peyer-Stiftung die Dorfgemeinschaften. Sie leis­tet Hilfe zur Selbsthilfe, trägt zu einer nach­hal­ti­gen Entwicklung der ärms­ten und ver­nach­läs­sig­ten Regionen Ghanas bei. Und sie leis­tet einen wich­ti­gen Beitrag, dass mehr Menschen Zugang zu sau­be­rem Trinkwasser haben – nicht nur die­je­ni­gen in Solothurn, auch die Menschen im Süden.