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Stiftungsratmitglieder berichÂten
Reisebericht von Sabine Rosenthaler, 2015
Zur Zeit, als die Ebola-Epidemie, welÂche hauptÂsächÂlich Liberia, Guinea und Sierra Leone heimÂsuchÂte, auf ihrem Höhepunkt war, sind mein Mann und ich im Januar dieÂses Jahr nach Ghana gereist, um die verÂschieÂdeÂnen Projekte der Ernst Peyer Stiftung kenÂnenÂzuÂlerÂnen und zu begutÂachÂten. Auch in Ghana war Ebola präÂsent, aber glückÂliÂcherÂweiÂse nur mitÂtels Aufklärungskampagnen.
Seit fünf Jahren war ich nicht mehr in Accra gelanÂdet und konnÂte so einiÂges beobÂachÂten. Die Unterschiede in Bezug auf die Verteilung des Reichtums zwiÂschen den nördÂliÂchen und den südÂliÂchen Teilen hatÂten sich kaum verÂänÂdert. Allerdings konnÂte ich eine grosÂse Anzahl von Investitionen festÂstelÂlen, vor allem im Baugewerbe (luxuÂriöÂse Residenzen in Accra, der Flughafen in Tamale, die Erweiterung des Stromnetzes nach Bolgatanga und eine Strasse von Süden nach Norden parÂalÂlel zur togoÂleÂsiÂschen Grenze sind im Bau). Hauptsächlich braÂsiÂliaÂniÂsche, türÂkiÂsche und chiÂneÂsiÂsche Unternehmen fühÂren die Bauleistungen aus.
Hannes Heinimann hatÂte das Besuchsprogramm für mich geplant, und ich erhielt vor meiÂner Abreise ein gründÂliÂche Einführung in die Tätigkeiten, bin ich doch erst seit gut einem halÂben Jahr im Stiftungsrat, hatÂte jedoch bereits früÂher für die Stiftung selbst in Ghana gearÂbeiÂtet.
Den Projektbesuch nach Adasawase in der Eastern Region konnÂten wir mit dem Ghanaischen Roten Kreuz vorÂnehÂmen, welÂches auch einen unseÂrer Partner darÂstellt. Der Besuch hat es mir erlaubt, gewisÂse Korrekturen an der Projektumsetzung zu verÂanÂlasÂsen und die Grundlagen für die Weiterführung und sogar Erweiterung der Hygienekomponente zu verÂanÂlasÂsen. Auch die Bauarbeiten der Wasserversorgung werÂden bald ferÂtigÂgeÂstellt sein.
Um in die Region von Bolgatanga und der Upper East Region zu gelanÂgen, floÂgen wir nach Tamale, von dort aus reisÂten wir mit dem Bus weiÂter nach Bolgatanga. Im Norden verÂbrachÂten wir gute fünf Tage zusamÂmen mit unseÂrem lokaÂlen Vertrauensmann, Franz Zemp. Seine proÂfunÂden Kenntnisse der Gegend und der Projekte erlaubÂten uns, schnell einen sehr guten Einblick in das Geschehen zu erhalÂten. Die Ergebnisse unseÂrer Projekte, welÂche sich mehrÂheitÂlich in kleiÂneÂren sehr armen Dorfgemeinschaften befinÂden, waren beeinÂdruÂckend. Verhältnismässig hohe Qualität mit wenig finanÂziÂelÂlem Aufwand, dies vor allem erzeugt durch die unerÂmüdÂliÂche Bereitschaft von Franz und seiÂnen sorgÂfälÂtig ausÂerÂwählÂten Partnern.
Vor allem das Rehabilitierungsprojekt zusamÂmen mit Water Vision Technology hat uns beeinÂdruckt. Wir haben es hier mit zwei eheÂmaÂliÂgen staatÂliÂchen Technikern zu tun, welÂche sich selbÂstänÂdig gemacht haben, und es scheint, dass sie jeden Brunnen und seiÂne Geschichte in der Region kenÂnen. Diese Gegend ist durch eine felÂsiÂge Landschaft geprägt und noch so manÂche Hilfswerke haben sich von dort zurückÂgeÂzoÂgen, da der Erfolg etwas auf sich warÂten liess. Der Besuch zusamÂmen mit dem Team hat gezeigt, dass mit ihrem Durchhaltewillen und ihrer umfangÂreiÂchen Erfahrung vielÂverÂspreÂchenÂde Resultate in der Rehabilitierung der zahlÂreiÂchen Brunnen im Bongo District erzielt werÂden könÂnen.
Wieder zurück in Accra konnÂten wir noch das Dentoc Projekt in der Region von Ada besuÂchen, wo wir wieÂderÂum auf ein hochÂmoÂtiÂvierÂtes Team gestosÂsen sind, welÂches in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für Schulgesundheit die Schüler und ihre Lehrer auf die Zahnhygiene senÂsiÂbiÂliÂsiert.
Alles in allem sind wir sehr zufrieÂden wieÂder in die Schweiz zurückÂgeÂreist. Es hat sich gezeigt, dass es äusÂserst wichÂtig ist, dass die Projekte regelÂmäsÂsig vom Stiftungsrat besucht werÂden um sicherÂstelÂlen zu könÂnen, dass die Erwartungen und Qualitätsanforderungen der Stiftung im Rahmen der gegeÂbeÂnen Zeit und des Budgets erfüllt werÂden, und dass das Wissen der Geschehnisse aktuaÂliÂsiert in unseÂren regelÂmäsÂsiÂgen Sitzungen einÂgeÂbracht werÂden kann.
Mein ersÂter Besuch in Ghana von Silvio Graf, 2015
Wer schon einÂmal zu nächtÂliÂcher Stunde schwer belaÂden vom Flughafen Kotoka zum Taxistand an der Airport Road gestolÂpert ist, der weiss um das Gefühl, das den Reisenden erfasst, wenn er vom kliÂmaÂtiÂsierÂten Flieger und dem eleÂganÂten Service der Crew in die schwüÂle und geheimÂnisÂvolÂle Welt Accra’s einÂtaucht.
Als Neuling in Afrika waren meiÂne Neugierde und die Angst vor einem Fehltritt natürÂlich besonÂders gross und das ersÂte Malheur liess denn auch nicht lanÂge auf sich warÂten – ich hatÂte keiÂne Cedis dabei. Wie gross war die Enttäuschung der vieÂlen helÂfenÂden junÂgen Fremdenführer, dass der reiÂche Nordländer nicht zahÂlen konnÂte! Wie lang das Palaver bis mein Reisbegleiter Hans Ruedi Ingold, der eheÂmaÂliÂge Leiter der Schweizer Schule in Ghana, das Trinkgeld für mich endÂlich ausÂgeÂhänÂdigt hatÂte.
Unter den Fittichen dieÂses erfahÂreÂnen Reiseführers war mein ersÂter Besuch in Ghana jedoch zum vornÂherÂein zum Erfolg bestimmt. Schon am nächsÂten Tag waren die wichÂtigsÂten Termine mit unseÂren Projektpartnern verÂeinÂbart. Ein Ziel unseÂres Aufenthalts waren die Kick off-meeÂtings mit den Dorfältesten in Adasawase, die Unterzeichnung der Verträge mit den Bau- und Bohrfirmen und dem Ghana Red Cross und ein Gespräch mit unseÂren Partnern vom Dentoc-Projekt.
Meine perÂsönÂliÂchen Ängste kreisÂten – wie wohl bei den meisÂten Greenhorns aus dem Norden – um mögÂliÂche Probleme mit dem Essen und ungeÂliebÂte winÂziÂge Gäste beim Schlafen. Doch sie waren natürÂlich unbeÂgrünÂdet, denn es genügt, ein paar simpÂle Regeln zu befolÂgen und weniÂge Vorsichtsmassnahmen zu trefÂfen und schon lässt es sich zuminÂdest im Süden des Landes sehr gut leben.
Wir erschieÂnen einen Tag vor unseÂrem offiÂziÂelÂlen angeÂkünÂdigÂten Besuch in Adasawase, um genüÂgend Zeit zu finÂden, die bestehenÂde Brunneninfrastruktur zu inspiÂzieÂren und zu dokuÂmenÂtieÂren. Dummerweise war an dieÂsem Tag der Dorfvorsteher nicht anweÂsend, wesÂhalb wir die nötiÂge Bewilligung bei seiÂnem Stellvertreter einÂholÂten. Dass ein solÂcher Besuch nicht ganz so formÂlos mögÂlich ist, wie das im ersÂten Augenblick den Anschein machÂte, wurÂde uns erst bewusst, als der Chief am nächsÂten Tag den Stellvertreter vor unseÂren Augen lautÂhals und wieÂderÂholt zurechtÂwies.
Abgesehen von dieÂsem kleiÂnen Missverständnis war der interÂkulÂtuÂrelÂle Graben schnell geschlosÂsen. Bei der Ankunft am zweiÂten Tag war geraÂde ein Begräbnis im Gang, zu dem wir wie selbstÂverÂständÂlich einÂgeÂlaÂden wurÂden. Es wurÂde Bier getrunÂken und geheult, getromÂmelt und getanzt, der Einstieg war gelunÂgen.
In einem Vorgespräch mit dem Chief fand man sich schnell. Wir sind beiÂde Ökonomen, spreÂchen die gleiÂche Sprache, das Eis war schnell gebroÂchen. Die Contractors kamen wie erwarÂtet zwei Stunden zu spät und zeigÂten uns die genauÂen Standorte und Probleme der zu repaÂrieÂrenÂden und neu zu instalÂlieÂrenÂden Brunnen. Die Verträge wurÂden nach einer Ermahnung des Chiefs an die Handwerker, doch bitÂte gute Arbeit zu leisÂten, schnell unterÂzeichÂnet und die gesamÂte Corona des Dorfes, die Contractors, die Leute des Ghana Red Cross und wir fanÂden uns bei Bier und besÂter Laune im Kreis wieÂder. Das obliÂgaÂte Foto durfÂte natürÂlich auch nicht fehÂlen. Für den Newcomer etwas ungeÂwohnt vielÂleicht, dass schon kurz nach Unterzeichnung des Vertrages die ersÂten Diskussionen um mögÂliÂche Änderungen des Vertrages beganÂnen …
In Accra zurück liesÂsen wir uns andernÂtags von Robert T. Patterson, einem Mitbegründer des von der Ernst Peyer Gedenk-Stiftung mitÂfiÂnanÂzierÂten Dentoc Projekts, die Fortschritte in der Schulzahnpflege im Ada-Distrikt erkläÂren. Zur Untersuchung und zur Behandlung kann Dr. Arhin, der Zahnarzt des Dentoc Teams, als Dozent und verÂantÂwortÂliÂcher Ausbildner von jährÂlich etwa 40 Zahnärzten, auf dieÂse junÂgen Zahnärzte zurückÂgreiÂfen und von ihnen Feldeinsatz verÂlanÂgen. Ohne dieÂse Quelle wäre eine so breitÂanÂgeÂlegÂte Untersuchung und späÂter auch Behandlung der Schulkinder, gar nicht mögÂlich. Die anfalÂlenÂden Kosten werÂden von „The Dentoc Project“ getraÂgen. Dabei ist das Dentoc Project auf finanÂziÂelÂle Hilfe Dritter angeÂwieÂsen. Ideell unterÂstützt wird das Dentoc Projekt vom Erziehungsministerium: Die Dentoc Stiftung darf Aufklärungsarbeit zur Dentalpflege („Oral Health“) in den Schulen des Ada-Distrikts über die von ihr ausÂgeÂsuchÂten und priÂvat ausÂgeÂbilÂdeÂten Lehrer anbieÂten. Dabei leisÂtet das von der Ernst Peyer Gedenk-Stiftung finanÂzierÂte mobiÂle Ambulatorium mit den dazuÂgeÂhöÂriÂgen Instrumenten unbeÂzahlÂbaÂre Dienste. Die Beziehung zwiÂschen den Verantwortlichen von Dentoc und unseÂrer Stiftung ist derÂmasÂsen gut, dass Robert Patterson prompt einen Besuch in der Schweiz ankünÂdigÂte, was ich gerÂne mit einer entÂspreÂchenÂden Einladung quitÂtierÂte. Robert Patterson hat denn auch dieÂsen Sommer mit seiÂner Tochter Gifty aus Amsterdam ein paar Tage Ferien in der Schweiz verÂbracht und die Gelegenheit benutzt, alle Stiftungsratsmitglieder von einer andeÂren Seite kenÂnenÂzuÂlerÂnen – interÂkulÂtuÂrelÂler Austausch vom Feinsten!
„Niemand tesÂtet die Tiefe des Flusses mit beiÂden Füßen“, heisst ein Sprichwort der Ga. Beim nächsÂten Besuch werÂde ich auch den zweiÂten Fuss zu setÂzen wagen.
Für die Unterstützung all dieÂser Projekte danÂke ich unseÂren Gönnern und Spendern und grüsÂse Sie herzÂlich
(die priÂvat finanÂzierÂte Reise war gleichÂzeiÂtig eine willÂkomÂmeÂne Gelegenheit, um unseÂre Projekte zu besuÂchen)
Silvio Graf, Treasurer
Projektbeschrieb Dentoc von Hans Rudolf Ingold, 2014
Seit 2011 hat unseÂre Stiftung das Dentoc-Projekt zur Förderung der Zahnpflege bei Schulkindern unterÂstützt. Im Mai 2013 hatÂte ich Gelegenheit zu einem Gespräch in Accra mit dem CEO des Dentoc-Projekts, Mr. Robert T. Patterson. Dieses Editorial gibt ausÂzugsÂweiÂse seiÂne Eindrücke über Freuden und Leiden der ersÂten Jahre der Dentoc Project Inc. wieÂder.
Dank Unterstützung durch die Peyerstiftung kann Dentoc Project auf eine einÂdrückÂliÂche Entwicklung zurückÂbliÂcken. Im Jahr 2012 allein unterÂsuchÂte Dentoc 5’762 Kinder in 17 Schulen in und um Sege im Dangme East District in Ghana. In 1’088 Fällen wurÂden Probleme gefunÂden und behoÂben. Schwierigere Fälle wurÂden an entÂspreÂchenÂde Spitäler verÂwieÂsen. Mit Hilfe von Bildpostern wurÂden zudem alle Schüler in der Art und Weise einer gesunÂden Zahnpflege unterÂwieÂsen.
Dieser einÂdrückÂliÂche Erfolg von Dentoc wurÂde durch die Beschaffung von Instrumenten und einem Vierrad-Fahrzeug durch die Peyer-Stiftung ermögÂlicht. Allerdings gestalÂteÂte sich der Import der Instrumente recht schwieÂrig, was nicht nur Zeit und Geld kosÂteÂte, sonÂdern auch unnöÂtiÂge Besorgnisse verÂurÂsachÂte. Gott sei Dank konnÂten die Ausrüstungs-Gegenstände schliessÂlich in Besitz genomÂmen werÂden, und sie haben sich im Einsatz besÂtens bewährt.
Im Zug seiÂner Einsätze mussÂte sich das Dentoc-Team öfters mit der fälschÂliÂchen Auffassung der Dorfbevölkerung, wie auch gewisÂser Amstinhaber abfinÂden, Dentoc sei eine wohlÂhaÂbenÂde Institution. Wer mit einem Gefolge von Zahnärzten, Krankenschwestern und Gehilfinnen aus der Stadt in ein Dorf fährt um SchulÂkindern in den Mund zu schauÂen, der muss „im Geld schwimÂmen“. Der Glaube herrscht, dass Dentoc als NGO aus dem Ausland finanÂziÂell grossÂzüÂgig unterÂstützt wird. Es kommt auch schon vor, dass sich Eltern einen Zustupf erhofÂfen, wenn sie dem fremÂden Mann aus der Stadt Einsicht in den Mund ihres Kindes gewähÂren. Leider gilt dies nicht nur für die Leute vom Dorf. Sogar Dorfbeamte und Medienleute, deren Aufgabe eigentÂlich sein sollÂte, Bewusstsein für die Sache schafÂfen, erwarÂten eine gute Entschädigung dafür. Resigniert das Dentoc-Team? Nein. Es geht vorÂwärts. Langsam zwar, langÂsaÂmer als ursprüngÂlich gedacht. Aber es muss weiÂterÂgeÂhen. Aber wie? Aufklärung – heisst das Zauberwort. Zuerst muss das Dentoc-Team eine gehöÂriÂge Portion Aufklärungsarbeit leisÂten. Dentoc bemüht sich um Integration und Beachtung in den Gemeinden. Eine wichÂtiÂge Rolle spielt in dieÂsem Zusammenhang auch der Spielplatz in Sege für die Mitglieder des Dentoc-Project-Clubs. Ziel dieÂses Clubs ist die Verankerung der Dentoc-Project-Idee in der Bevölkerung in der Region Sege/Ada.
Es braucht unendÂlich viel Ãœberzeugungsarbeit und Durchstehvermögen damit sich die Bevölkerung in dieÂser ländÂliÂchen, schlecht erschlosÂseÂnen Gegend, helÂfen lasÂsen will. Es ist kein Geheimnis, dass grosÂse Teile der Bevölkerung Ghanas der Mundpflege keiÂne vorÂranÂgiÂge Bedeutung zumesÂsen. Hier hat das Dentoc-Team Pionierarbeit zu leisÂten. Die Strategie, die Lehrpersonen von der Wichtigkeit der Mundhygiene zu überÂzeuÂgen, scheint Wirkung zu zeiÂgen. In mehrÂtäÂgiÂgen Kursen werÂden sie zu wertÂvolÂlen Helfern ausÂgeÂbilÂdet. Kursteilnehmer bekomÂmen nicht nur eine gute und üppiÂge Mahlzeit pro Kurstag, sie erhalÂten für ihre Bemühungen, sich weiÂterÂzuÂbilÂden, auch eine kleiÂne Entschädigung nach Kursabschluss. Natürlich wird das erworÂbeÂne Wissen vom Dentoc-Team geprüft und, wo nötig, noch gefesÂtigt. Die Probanden müsÂsen das Neuerworbene beherrÂschen und anwenÂden könÂnen, denn nur so könÂnen sie bei der Zahnkontrolle als Helfer vor Ort einÂgeÂsetzt werÂden. Die Idee, die Leher einÂzuÂspanÂnen, trifft zwei Fliegen auf einen Streich: Künftig könÂnen die Lehrpersonen mit Hilfe des Materials vom Dentoc-Team Schülerinnen und Schüler für eine nachÂhalÂtiÂge Mundhygiene senÂsiÂbiÂliÂsieÂren und gleichÂzeitg dem Team wähÂrend den allÂgeÂmeiÂnen Untersuchungen admiÂnisÂtraÂtiv zur Seite steÂhen.
Es braucht in Ghana vorÂerst keiÂne Zahnpasta und Zahnbürsten. Diesen Luxus kann sich die Landbevölkerung kaum leisÂten. Die Zahnpflege-Hölzer, bzw. Kauhölzer sind die traÂdiÂtioÂnelÂle afriÂkaÂniÂsche Art der Zahnpflege. Aber auch dieÂse Anwendung muss gelernt sein und regelÂmäsÂsig angeÂwenÂdet werÂden.
Das Dentoc-Project lebt. Der Weg, den das Team geganÂgen ist, war bis jetzt kein SonntagsÂSpaziergang. Die kleiÂne Gruppe hat auf seiÂner Suche nach gangÂbaÂren Lösungen Stehkraft bewieÂsen. Es geht vorÂwärts trotz der Enttäuschungen, die das Dento-Team immer wieÂder zu verÂkrafÂten hat.
Unterdessen begrüsst das Ministry of Education die Bemühungen des Dentoc-Teams und unterÂstützt sie ideell. Der von Dentoc abzuÂdeÂckenÂde Kreis wurÂde admiÂnisÂtraÂtiv bis nach Ada erweiÂtert. Und man höre und stauÂne: Männer und Frauen aus der lokaÂlen Politik liesÂsen sich für das Projekt begeisÂtern. Hygiene und Gesundheit solÂlen künfÂtig verÂmehrt an Beachtung und Gewicht gewinnsn.
Erfahren Sie mehr auf der homeÂpage von:“The Dentoc Project Inc.“
Jahresrückblick von Hans-Rudolf Ingold, 2013
Im Jahre 2012 konnÂten dank den Unterstützungsleistungen der Peyer Stiftung wieÂderÂum kleiÂneÂre und grösÂseÂre Resultate erzielt werÂden, über welÂche Sie die Seiten „Neuigkeiten“ und „Projekte | Archiv“ im Detail dokuÂmenÂtieÂren.
Im Verlaufe des verÂganÂgeÂnen Jahres haben wir im Stiftungsrat hie und da kriÂtisch und selbstÂkriÂtisch Fragen aufÂgeÂworÂfen, ob wir auch wirkÂlich am richÂtiÂgen Ort die drinÂgendsÂten und nötigsÂten Beiträge leisÂten, ob unseÂre Projekte auch immer von den Betroffenen und den lokaÂlen Verantwortlichen selÂber gründÂlich und kriÂtisch erarÂbeiÂtet wurÂden, und ob die unterÂstützÂten Projekte auch über Jahre hinÂweg die gewünschÂte Wirkung erzieÂlen.
Generell wird in der humaÂniÂtäÂren Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit verÂmehrt die Frage nach der langÂfrisÂtiÂgen Wirkung von Beiträgen und Projekten aufÂgeÂworÂfen. Es geht dabei um die Einsicht, dass nicht nur die unmitÂtelÂbaÂren Ergebnisse von Projekten (z.B. ein neuÂes Schulgebäude, ein repaÂrierÂter Dorfbrunnen, ein leisÂtungsÂfäÂhiÂger Generator) entÂscheiÂdend sind, sonÂdern vielÂmehr eben die langÂfrisÂtiÂgen Auswirkungen der unmitÂtelÂbaÂren Massnahmen.
Wir denÂken an folÂgenÂde Beispiele:
Können dank des neuÂen Schulhauses und der Schulbücher mehr Kinder regelÂmäsÂsig und länÂger zur Schule gehen, haben mehr Kinder die Chance auf eine soliÂde Schulbildung, das Rüstzeug für eine Berufsausbildung und die Aussicht auf eine besÂseÂre mateÂriÂelÂle Lebensgrundlage?
Welche zusätzÂliÂchen Massnahmen könÂnen wir vorÂseÂhen, damit die gespenÂdeÂte und instalÂlierÂte Waschmaschine in einem Spital zu mehr Hygiene und besÂseÂrer Pflege der Patienten führt?
Oder: Kann der neue Dorfbrunnen bewirÂken, dass die begünsÂtigÂte Dorfbevölkerung besÂseÂre Kenntnisse über die perÂsönÂliÂche Hygiene und die Sauberkeit der Siedlung erlangt und dass die Bevölkerung in dieÂsem Dorf zukünfÂtig gesünÂder lebt?
Der Stiftungsrat möchÂte mit Elan seiÂne Arbeit auch im neuÂen Jahr weiÂterÂfühÂren und bei der zukünfÂtiÂgen Vergabe von Projekten und Unterstützungsbeiträgen die Fragen nach den notÂwenÂdigsÂten Prioritäten und nach den langÂfrisÂtiÂgen Auswirkungen seiÂnes Engagements bei der Projektgestaltung stärÂker berückÂsichÂtiÂgen.
Damit möchÂte der Stiftungsrat in Zukunft noch verÂmehrt die bestÂmögÂliÂche und sinnÂvolÂle Nutzung der erhalÂteÂnen Spendengelder zugunsÂten der ärmsÂten und benachÂteiÂligtsÂten Menschen in unseÂrem Partnerland Ghana anstreÂben.
Jahresrückblick von Arthur Wettstein, 2012
2011 war für unseÂre Stiftung ein ruhiÂges zehnÂtes Jahr unseÂrer Unterstützung in Ghana. Es erlaubÂte uns, uns mit nur zwei lauÂfenÂden Projekten, dem Schulhaus in Dormaa Ahenkro und dem Dentoc Projekt zu beschäfÂtiÂgen. Daneben konnÂten wir auch verÂschieÂdeÂnen kleiÂne Pendenzen erleÂdiÂgen. Diese Phase der Ruhe spieÂgelt sich auch in den ersÂten Zahlen zum abgeÂlauÂfeÂnen Jahr auf der Seite „Rechnung“ wider. Dank der weiÂter fliesÂsenÂden Spenden hat sich unseÂre in der Vergangenheit zeitÂweiÂse etwas gestressÂte Kasse wieÂder erholt. Somit sehen wir neuÂen Aufgaben zur Befriedigung von den aus Ghana angeÂmelÂdeÂten Bedürfnissen zuverÂsichtÂlich entÂgeÂgen.
Vermehrt werÂden Stimmen laut, welÂche uns belehÂren wolÂlen, dass die Entwicklungshilfe wenig oder gar nichts gebracht habe. Zugegeben, in einiÂgen Fällen mag dies wohl zutrefÂfen – Gelder flosÂsen unkonÂtrolÂliert in die falÂschen Hosentaschen und haben damit die Korruption geförÂdert.
Darf desÂweÂgen die gesamÂte Entwicklungshilfe in Frage gestellt werÂden?
Diese Frage beschäfÂtigt uns als Stiftungsrat immer wieÂder neu, und wir sind zum Schluss gekomÂmen, dass wir, dank unseÂrem Vorgehen, voll und ganz hinÂter unseÂrer Arbeit und unseÂrer Hilfe steÂhen könÂnen. Bei uns gibt es keiÂne falÂschen Hosentaschen – wir könÂnen für jeden Franken geraÂde steÂhen, denn unseÂre Investitionen werÂden direkt, ohne Umwege über Kirche oder Hilfsorganisationen, mit den Projektpartnern getäÂtigt – und das funkÂtioÂniert!
Natürlich haben wir in den verÂganÂgeÂnen 10 Jahren auch viel gelernt. Und unseÂre Erfahrungen – die nicht immer posiÂtiv waren – haben gezeigt, dass eine Unterstützung nur dann sinnÂvoll und wirkÂsam ist, wenn die Initiative für ein Projekt vom Partner in Ghana aus kommt. Der Partner soll auch aktiv bei der Gestaltung seiÂnes Projektes und desÂsen Finanzierung mit einÂbeÂzoÂgen werÂden. Er muss für die ordentÂliÂche Durchführung sowie für die nachÂfolÂgenÂden Betriebs- und Unterhaltsarbeiten die Verantwortung überÂnehÂmen. Letzteres sicherÂzuÂstelÂlen ist auch für uns eine dauÂernÂde Aufgabe, für die wieÂderÂholt um Verständnis geworÂben werÂden muss, ist aber unumÂgängÂlich, soll die Nachhaltigkeit unseÂrer Investitionen gewährÂleisÂtet werÂden.
Mit dieÂsem Vorgehen förÂdern wir bei unseÂren Partnern den Anreiz, aus eigeÂner Kraft mitÂzuÂhelÂfen, die Armut zu bekämpÂfen, und wir verÂhinÂdern, dass er in eine falsch verÂstanÂdeÂne und gefährÂliÂche Abhängigkeit gerät.
Wir sind überÂzeugt, ganz im Sinne unseÂrer Gönner zu hanÂdeln, und wir sind für das entÂgeÂgenÂgeÂbrachÂte Vertrauen und für die treue Unterstützung sehr dankÂbar.
Reisebericht von Hans-Rudolf Ingold, 2011
Dieses Editorial berichÂtet mit Highlights und Ansichten zum Nachdenken aus tageÂbuchÂarÂtiÂgen Aufzeichnungen von einem Arbeitseinsatz von H.R. Ingold im Norden Ghanas in den Monaten Oktober bis Dezember 2010.
Vorbemerkung
Die Ernst Peyer Gedenk-Stiftung Schweiz bauÂte für das Presbyterian Hospital und für die Stadt Bawku im Herbst 2010 einen Damm, welÂcher der Stabilisierung der beiÂden Trinkwasserleitungen dient. Diese durchÂqueÂren einen Fluss, der in den letzÂten Jahren wähÂrend der Regenzeit soviel Wasser führÂte, dass man damit rechÂnen mussÂte, dass die wichÂtiÂgen Trinkwasserleitungen eines Tages wegÂgeÂspült werÂden. Auf dem Bauplatz arbeiÂten ein Ghanaischer Bauunternehmer mit 15 einÂheiÂmiÂschen Maurern, Zimmerleuten und Eisenbindern. Die Arbeit ist schwieÂrig, es gibt immer wieÂder Wassereinbrüche. Dem ghaÂnaiÂschen Bauunternehmer steht für die techÂnisch schwieÂriÂge Baute Alfred Mink, ein eidg. dipl. Baumeister aus der Nähe von Zürich, zur Seite. Von den Arbeitern auf dem Platz spricht oder verÂsteht kaum einer Englisch.
Reisen in Afrika
Ich bin von Bolgatanga herÂkomÂmend nach einer abenÂteuÂerÂliÂchen Fahrt in Sunyani einÂgeÂtrofÂfen. Mittags nach zwölf hatÂte ich mit einem Fahrer Bolgatanga verÂlasÂsen. Normalerweise dauÂert die Fahrt von Bolga nach Sunyani vier bis fünf Stunden. Der neue Pick-up namens „Great Wall“ wollÂte plötzÂlich nicht mehr so recht. Zuerst war’s die Klimaanlage, die plötzÂlich streikÂte. Glücklicherweise konnÂten wir geraÂde noch die Fenster öffÂnen, bevor auch dieÂser Stromkreis verÂsagÂte. Noch funkÂtioÂnierÂten die Warnblinkanlage und das Licht. Nach ungeÂfähr einer Viertelstunde stand der Motor plötzÂlich still. Der elekÂtriÂsche Ventilator kühlÂte nicht mehr; der überÂhitzÂte Dieselmotor verÂsagÂte den Dienst. Nach einer Abkühlung von etwas mehr als einer halÂben Stunde liess sich die „Grosse Mauer“ wieÂder von Hand anstosÂsen. Das wieÂderÂholÂte sich nun in mehr oder weniÂger regelÂmäsÂsiÂgen Abständen bis vor Sunyani. Unterdessen war’s stockÂdunÂkel geworÂden und, wen wundert’s, der Stromkreis für die Beleuchtung und die Warnblinkanlage&xnbsp; funkÂtioÂnierÂte auch nicht mehr. Der Fahrer fuhr also im Dunkeln weiÂter, hofÂfend, dass wir von entÂgeÂgenÂkomÂmenÂden Fahrzeugen wahrÂgeÂnomÂmen und von den Fussgängern gemieÂden würÂden… Die Fahrt war äusÂserst gefährÂlich. Nicht einÂmal mehr die Hupe gab einen Ton von sich. Beim letzÂten Halt am Stadtrand von Sunyani konnÂte ich zufälÂlig ein leeÂres Taxi anhalÂten, das mich gegen neun Uhr abends endÂlich in ein Hotel brachÂte.
Gedanken über unseÂre Arbeit in Ghana
Eigentlich ist es müsÂsig, Details zu notieÂren. Auch sehe ich ein, dass es für einen leiÂtenÂden und besÂtens quaÂliÂfiÂzierÂten Fachmann aus der Schweiz äusÂserst mühÂsam ist, wenn seiÂne Vorstellungen, wie ein Damm ferÂtig gebaut werÂden soll, nicht sofort umgeÂsetzt werÂden könÂnen. Am verÂganÂgeÂnen Dienstag verÂsprach Prince Yak Yaw Asamoah, mit den Leuten am Mittwochmorgen nach 6 Uhr auf der Baustelle zu sein. Alfred, der leiÂtenÂde Ingenieur, ist früh um 07.30 h abgeÂfahÂren und hat festÂgeÂstellt, dass wohl Arbeiter, aber keiÂne Vorgesetzten am Arbeitsplatz vorÂhanÂden waren. Natürlich muss der Bauunternehmer auf der Baustelle sein und der techÂniÂsche Leiter auch. Es ist müsÂsig, nachÂzuÂfraÂgen, warÂum die Leitung geraÂde um dieÂse Zeit nicht vor Ort war, denn ändern könÂnen wir darÂan nichts mehr. So erübÂriÂgen sich auch irgendÂwelÂche Beschuldigungen. Konflikte entÂsteÂhen immer, wenn zwei komÂplett verÂschieÂdeÂne Kulturen zusamÂmenÂtrefÂfen und sich z.B. über gemeinÂsaÂme Arbeit defiÂnieÂren müsÂsen. Ein Zusammenraufen ist unumÂgängÂlich und beiÂde Seiten müsÂsen wohl Haare lasÂsen. Die ghaÂnaiÂschen Arbeitsstrukturen und die ghaÂnaiÂsche Arbeitskultur ändern wir in dieÂser kurÂzen Zeit hier kaum. Ein Zimmermann ist eben ein Zimmermann und ein Maurer ein Maurer. Und ein Fahrer weiss nicht unbeÂdingt, was eine Wasserwaage ist, auch wenn er schon einÂmal eine in den Händen gehabt hat, und dass ein Eisenbinder nach Vollendung der Arbeit lieÂber im Schatten warÂtet, bis er mit seiÂner Arbeit weiÂterÂfahÂren kann, statt in den Sumpf zu steiÂgen und zu schauÂfeln, wisÂsen wir auch. Wir schütÂteln den Kopf, wenn der LKW-Fahrer in seiÂner Kabine sitzt, die Füsse auf dem Armaturenbrett abgeÂstützt, und durch die Rückspiegel beobÂachÂtet, wie seiÂne Ladung Kokosnüsse von zwei Arbeitern abgeÂlaÂden wird. Welten trenÂnen uns im Denken. Hier gibt’s Zeit im Ãœberfluss!
Ansichten und Meinungen
Vielleicht sind wir in unseÂrer Entwicklungspolitik bisÂher einem falÂschen Ansatz gefolgt. Nicht nur, dass wir vor allem mit Regierungen zusamÂmenÂgeÂarÂbeiÂtet haben, anstatt verÂstärkt vor Ort nach Initiativen von unten Ausschau zu halÂten. Wir haben auch kein echÂtes Vertrauen gehabt, dass die Afrikaner in der Lage sein würÂden, ihr Schicksal in die eigeÂnen Hände zu nehÂmen. (Ruppert Neudeck „Die Kraft Afrikas“) Verantwortlich für das Gedeihen und die Freiheit eines Volkes sind zunächst das Volk selbst und seiÂne Regierung, verÂantÂwortÂlich für die Behebung der Armut, Elend und Krieg in Afrika sind erst einÂmal die Regierungen Afrikas. (Ruppert Neudeck „Die Kraft Afrikas“) Die bisÂheÂriÂge Entwicklungspolitik Europas in und für Afrika muss heuÂte als gescheiÂtert angeÂseÂhen werÂden. Wir brauÂchen eine ganz neue Entwicklungspolitik für Afrika, eine grösÂseÂre Bereitschaft, junÂge Afrikaner auf Zeit aufÂzuÂnehÂmen und sie ausÂzuÂbilÂden.
Wir müsÂsen aufÂhöÂren, für „jemanÂden“ zu „denÂken“…
Bericht von Arthur Wettstein, 2010
Vor kurÂzem wurÂde in den Medien das trauÂriÂge Schicksal einer in einem Nachbarland von Ghana tätiÂgen gemeinÂnütÂziÂgen Schweizer Stiftung bekannt gemacht. Eine priÂvaÂte Gruppe hatÂte im Lauf der verÂganÂgeÂnen 18 Jahre mit einem hohen sechsÂstelÂliÂgen Betrag an Spendengeldern in einem abgeÂleÂgeÂnen und minÂderÂbeÂmitÂtelÂten Dorf eine Schule mit Infrastruktur errichÂtet und deren Betrieb aufÂgeÂbaut und sicherÂgeÂstellt. Heute sieht sich dieÂse Stiftung mit der Situation konÂfronÂtiert, dass „die Dorfbevölkerung“ (im Klartext wohl Dorfhäuptling und Ältestenrat) die Schule für sich reklaÂmiert und der Schulbetrieb beiÂnaÂhe zusamÂmenÂgeÂbroÂchen wäre. Zum Glück hat sich der Staat für eine Weiterführung einÂgeÂsetzt. Die Stiftung hat sich in der Folge aufÂgeÂlöst.
Wie ist es mögÂlich, dass jahÂreÂlanÂge gut gemeinÂte Arbeiten derÂart ihr Ende finÂden müsÂsen? Waren sie zu viel des Guten? Wurde die Bereitschaft der Dorfgemeinschaft überÂschätzt, eine Hilfeleistung von ausÂsen wie ein eigeÂnes Gut zu betreuÂen und zu schütÂzen? Fehlte es am reaÂlisÂtiÂschen Augenmass für afriÂkaÂniÂsche Verhältnisse?
Um es nicht zu verÂheimÂliÂchen: Auch unseÂre Stiftung mag vor solÂchen Schicksalsschlägen nicht gefeit sein. In Kenntnis dieÂser Gefahr verÂzichÂten wir darÂum darÂauf, in Ghana Projekte in eigeÂner Regie zu verÂwirkÂliÂchen und insÂbeÂsonÂdeÂre sie zu betreiÂben. Unser obersÂter Grundsatz ist, einÂgeÂspielÂten und nach unseÂrem Urteil zuverÂläsÂsiÂgen ghaÂnaiÂschen Institutionen als Nutzniesser unseÂre Unterstützung anzuÂbieÂten. Voraussetzung dafür ist die Initiative und das Mitwirken der interÂesÂsierÂten Organisationen. Unsere Unterstützung konÂzenÂtriert sich – was übliÂcherÂweiÂse die Hauptsache darÂstellt – auf eine namÂhafÂte finanÂziÂelÂle Beteiligung an einem uns von der Sache her überÂzeuÂgenÂden Projekt. Der Initiant in Ghana ist aufÂgeÂforÂdert, je nach seiÂnen Möglichkeiten, einen grösÂseÂren oder kleiÂneÂren Teil als eigeÂne Leistung – sei es in Form von Geld, Materiallieferungen oder Arbeitsleistung – beiÂzuÂtraÂgen. Die Projekt-Anforderungen sind grundÂsätzÂlich durch die Begünstigten zu defiÂnieÂren und einÂzuÂreiÂchen. Sie werÂden nach einÂgeÂhenÂder Prüfung vom Stiftungsrat genehÂmigt oder abgeÂlehnt.
Während der Planungs- und Ausführungsphase richÂten wir unser besonÂdeÂres Augenmerk auf eine fachÂlich quaÂliÂfiÂzierÂte Betreuung und Abwicklung durch Fachleute in Ghana, falls nötig durch unterÂstütÂzenÂde Besuche und Gespräche an Ort und Stelle.
Ein gegenÂüber Antragstellern und Geldgebern transÂpaÂrenÂtes Antrags- und Kontrollverfahren unterÂstützt uns dabei, eine sachÂlich zweckÂmäsÂsiÂge und quaÂliÂtaÂtiv anspruchsÂvolÂle Durchführung zu gewährÂleisÂten, was uns glückÂliÂcherÂweiÂse bis jetzt vor bösen Ãœberraschungen bewahrt hat.
Jedes ferÂtigÂgeÂstellÂte Projekt wird der Trägerorganisation in Ghana schlüsÂselÂferÂtig in ihre Verantwortung überÂgeÂben. Geldzahlungen erfolÂgen in der Regel direkt an die ausÂfühÂrenÂden Unternehmungen, nur in Ausnahmefällen an Dritte. Die Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der erstellÂten Anlagen lieÂgen in den Händen der Begünstigten. Um die in den Stiftungs-Regeln verÂlangÂte Nachhaltigkeit zu gewährÂleisÂten, behält sich unser Stiftungsrat periÂodiÂsche Inspektions-Touren vor.
In dieÂsem Sinn soll auch unser Jüngstes, ein neuÂes Schulgebäude in Tolla, verÂwirkÂlicht werÂden. In der vorÂlieÂgenÂden Homepage finÂden Sie desÂsen Projektbeschrieb. Weitere Projektanträge steÂhen uns bevor – die Arbeit geht uns noch lanÂge nicht aus!
Liebe Gönnergemeinde, wir danÂken Ihnen für das stets grosÂse Engagement, das Sie seit Jahren all unseÂren Projekten entÂgeÂgenÂgeÂbracht haben. Wir freuÂen uns, wenn Sie uns weiÂterÂhin verÂtrauÂen und unterÂstütÂzen.